Baustelle live!

Neuigkeiten vom Schulneubau – frisch recherchiert von den neuen Mitgliedern der Homepage-AG

Seit einiger Zeit können wir direkt neben unserem Schulhof beobachten, wie unsere neue Edith-Stein-Realschule entsteht. Täglich sehen wir riesige Kräne, Lastwagen und fleißige Arbeiter. Doch was genau passiert dort eigentlich?

Unsere erste Aufgabe als neue Mitglieder der Homepage-AG war es, genau das herauszufinden. Dafür haben wir – Silia, Sophie, Margo, Nele, Aisha, Emil, Danyil und Erenik aus der Klasse 5b sowie Sophia und Mia aus der 6c – ein Interview mit Herrn Kropf geführt. Er ist der Projektleiter für den Rohbau unserer neuen Schule. Wir durften ihm viele Fragen stellen und dabei nicht nur spannende, sondern auch einige sehr unerwartete Details über den Bau erfahren!

Interview mit Herrn Kropf (Projektleiter des Rohbaus)

Homepage AG: Wie heißen Sie und was ist derzeit Ihre Aufgabe auf der Baustelle?

D.K.: Ich heiße Dominik Kropf und bin Projektleiter des Rohbaus. Das heißt, dass ich alle Abläufe auf der Baustelle koordiniere. Ich überwache die Arbeiten und kümmere mich auch viel um Planung und Abstimmung im Büro.

Homepage AG: Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Tätigkeit als Projektleiter Rohbau gekommen?

D.K.: Eigentlich war Architekt schon immer mein Traumberuf, ich habe Bauwesen studiert. Heute finde ich meine Arbeit als Projektleiter im Rohbau sehr vielseitig, weil ich Büroarbeit mit der Projektleitung auf der Baustelle verbinde.

Homepage AG: Was ist das Besondere an diesem Bauprojekt?

D.K.: Die neue Edith-Stein-Realschule bekommt sechs Stockwerke, davon zwei unterirdisch. Optisch wird es eine moderne Kombination aus sichtbarem Beton und Mauerwerk – ähnlich wie beim neuen Berufskolleg.

Homepage AG: Wie sieht ein typischer Arbeitstag auf der Baustelle aus?

D.K.: Wir beginnen um 7:30 Uhr und arbeiten bis 16:30 Uhr, mit einer Frühstücks- und einer Mittagspause. Je nach Bauphase arbeiten zwischen 10 und 100 Personen auf der Baustelle.

Homepage AG: Welche Maschinen und Geräte kommen aktuell zum Einsatz?

D.K.: Momentan nutzen wir große Baukräne – manche sind bis zu 40 Meter hoch –, Bohrgeräte und viele LKWs, die die ausgehobene Erde abtransportieren.

Homepage AG: Gab es bisher irgendwelche Unfälle auf der Baustelle?

D.K.: Nein, zum Glück nicht. Sicherheit steht bei uns an erster Stelle. Allerdings wurden auf dem Gelände vier Brandbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Diese enthalten Phosphor, der beim Kontakt mit Luft reagiert – das kann zu einer Art Funkenbildung führen, ähnlich wie bei einer Wunderkerze.

In so einem Fall muss sofort gehandelt werden: Die Bombe wird rasch mit Erde bedeckt, um die Luftzufuhr zu stoppen und eine Entzündung zu verhindern. Polizei, Ordnungsamt und der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) wurden informiert. Zur weiteren Sicherheit wurde das Gelände mit vielen Bohrungen untersucht, sodass es inzwischen aussieht wie mit Maulwurflöchern übersät. Evakuiert werden musste niemand – die Lage war jederzeit unter Kontrolle.

Homepage AG: Was ist das Besondere an den geplanten Arbeiten?

D.K.: Ein echtes Highlight sind die geplanten Taucherarbeiten. Da wir Teile des Fundaments unterhalb des Grundwasserspiegels bauen, müssen bestimmte Bauteile unter Wasser vorbereitet oder kontrolliert werden. Dafür kommen speziell ausgebildete Taucher zum Einsatz.

Homepage AG: Was kann man mit einem Realschulabschluss auf der Baustelle machen?

D.K.: Mit einem Realschulabschluss kann man direkt eine Lehre beginnen – z. B. als Maurer, Betonbauer oder Baugeräteführer. Der Beruf ist körperlich fordernd, aber sehr sinnvoll und abwechslungsreich. Man verdient ab 3.500 Euro brutto im Monat – je nach Position und Erfahrung auch deutlich mehr. Außerdem gibt es viele Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

Homepage AG: Wie ist das Arbeiten im Team?

D.K.: Ich habe ein tolles Team mit motivierten und freundlichen Kolleginnen und Kollegen. Wir lösen gemeinsam Probleme, helfen uns gegenseitig und haben auch Spaß bei der Arbeit. Eine gute Zusammenarbeit ist auf der Baustelle wirklich wichtig.

Homepage AG: Vielen Dank für das Interview!

Unser Fazit

Für uns war das Interview mit Herrn Kropf eine richtig spannende Erfahrung. Wir hatten keine Ahnung, wie viele Details, Herausforderungen und besondere Arbeiten hinter so einem großen Bauprojekt stecken. Besonders beeindruckt hat uns, dass sogar Taucher auf der Baustelle gebraucht werden – und wie genau im Ernstfall auf gefährliche Funde wie alte Brandbomben reagiert wird.

Jetzt sehen wir die Baustelle mit ganz anderen Augen. Es ist toll zu wissen, wie viel Arbeit und Verantwortung in unserem zukünftigen Schulgebäude steckt. Wir sind dankbar, dass wir einen so direkten Einblick bekommen durften.

Text / Fotos: K. Müller