Wir waren mit unserer AG „Schule ohne Rassismus“ am 13. November in der Ausstellung „Von der Nagelbombe bis zum Mahnmal – 20 Jahre danach“, in der es um den Nagelbombenanschlag 2004 in der Keupstraße vor dem Friseursalon Özcan ging. Es wurde eine große Ausstellung im Kammermusiksaal des alten Rautenstrauch-Joest-Museums eröffnet.
Am Anfang bekamen wir eine kleine Einführung und uns wurden die Hintergründe des Vorfalls erklärt. Danach haben wir den Kurzfilm „Der Kuaför der Keupstrasse“ geschaut. Da ging es darum, wie sich die Zeugen nach dem Vorfall gefühlt haben und wie sie sich damit fühlten, dass sie selber über Jahre von der Polizei verdächtigt wurden. Nach dem Kurzfilm berichtete der Zeuge Muhammet Ayazgün über seine Wahrnehmung des Vorfalls und die Konsequenzen für sein Leben. Muhammed hatte eine Übersetzerin, die einen Dialog auf deutsch und türkisch ermöglichte.
Anschließend durften wir die Ausstellung erkunden. Uns wurde vor Ort Simit und Çay angeboten, wir durften die interaktive Ausstellung entdecken und durften sogar mit Muhammet Ayazgün selber sprechen – auf deutsch oder auch auf türkisch. In der Ausstellung wurden viele Artefakte gezeigt, die während des Anschlags dabei waren, wie etwa der Friseursessel des Friseursalons Özcan. Unsere Gedanken zu Rasssismus und Diskriminierung durften wir auf Zetteln aufschreiben und auf einer riesigen Wand verewigen.
Insgesamt war die Ausstellung für uns sehr spannend und hat uns angeregt, uns politisch mehr zu interessieren.
Text&Fotos: Edanur Caliskan, Jessica Dill Vásquez, Ipek Gürel, Aimée Keil, Natalia Marinova, Meryem Tepecik, S. Schulte-Eversum